An der Veranstaltung „Born to run“ im Theater Uri wurde an die Jugend-Unruhen in den 1980er-Jahren in Zürich erinnert. Dabei ging es auch um die Frage, ob solche Jugendunruhen in der heutigen Zeit noch möglich wären. Ausgewählte Vertreter der vier Urner Jungparteien erhielten am „Speakers Corner“ die Möglichkeit, ihre ganz persönliche Sichtweise darzulegen, was die jungen Menschen heute bewegt – und dies ohne dabei unterbrochen zu werden. Die Reihenfolge wurde ausgelost.
Jetzt hält Politcast den Preis in den Händen
Politcast Uri darf sich seit Kurzem Träger des«Prix pour l’engagement citoyen» nennen. Dabei handelt es ich um einen Preis der Stiftung für Demokratie (SfD). «Das Projekt entspricht vollständig den Kriterien der Stiftung», teilte SfD Politcast Uri mit. Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld von 3000 Franken. Am 23. Juni fand die Preisverleihung in Neuenburg statt.
Die Stiftung für Demokratie setzt sich für staatsbürgerliches Engagement und politische Partizipation junger Schweizer ein. Zu diesem Zweck hat sie vor einem Jahr den Prix pour l’engagement citoyen geschaffen. «Mit diesem Preis sollen herausragende Projekte gewürdigt werden, die von Jugendlichen beziehungsweise für Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren ins Leben gerufen worden sind», sagt Pascal Pernet, Verantwortlicher des Preises. Zur Wettbewerbsteilnahme zugelassen sind Projekte, die die Jugendlichen zu staatsbürgerlichem Engagement, zur Meinungsbildung oder zu politischer Partizipation ermuntern. «Sie sollen den Jugendlichen erlauben, eine gemeinschaftliche, soziale und geistesbildende Perspektive einzunehmen», so Pernet. «Die Projekte müssen zudem politisch neutral sein und von den Jugendlichen selbst getragen werden.»
Politcast Uri setzte sich gegen 10 eingereichte Projekte durch. «Überzeugt hat uns, dass das Projekt allein von jungen Leuten getragen wird», so Pernet. «Die Sendungen und Videos von Politcast Uri ziehen verschiedene Gruppen wie Jungparteien und Jugendorganisationen mit ein.» Auf diese Weise werde die Urner Plattform zu einem Sprachrohr der jüngeren Generationen. «Es ist wichtig, dass junge Leute ihre Bedürfnisse und Meinungen äussern können. Politcast Uri gibt ihnen eine Möglichkeit dazu.» Zudem würden die Produkte von Politcast Uri in einem Format daher kommen, dass junge Menschen anspreche, so Pernet.
«Es ist für uns eine grosse Ehre, diesen Preis entgegen nehmen zu dürfen», sagt Florian Arnold, Gründer und Präsident von Politcast Uri. «Es ist schön, dass das Schaffen und die Ideen von jungen Menschen wahrgenommen und gewürdigt werden.» Das Preisgeld werde man für Fortbildungen der Teammitglieder und allenfalls technische Anschaffungen verwenden.
An der Preisverleihung in Neuenburg wurde neben dem Prix pour l’engagement citoyen der Peter Dolder-Preis verliehen, ein nationaler Wettbewerb für Maturaarbeiten zur Schweizer Geschichte und Staatskunde. Als Redner anwesend waren Monika Maire-Hefti, Regierungspräsidentin des Kantons Neuenburg, sowie Jean-Paul Wettstein, Grossratspräsident des Kantons Neuenburg.
Politcast im Gespräch mit der Bundesrätin
Bundesrätin Simonetta Sommaruga spricht mit Politcast-Redaktorin Chiara Zgraggen über das Geldspielgesetz. Zu Wort kommt auch der Urner Ständerat Josef Dittli – und er verrät auch, ob er Bundesrat werden möchte.
Technik und Moderation: Florian Arnold
Bild: Bundeskanzlei
Politcast an der LUGA 2018
Politcast Uri war am Stand von Infoklick.ch an der Luga präsent und hat dort mit jungen Leuten über Politik gesprochen.
Am Mikrofon: Stephanie Gisler, Linda Bissig, David Fischer, Tobias Arnold.
Schnitt: David Fischer, Florian Arnold
Das will die Vollgeld-Initiative
Keine einfache Vorlage, über die am kommenden Sonntag abgestimmt wird. Gemeinsam tragen die beiden Politcast-Redaktoren David Fischer (links) und Leza Aschwanden die Infos zusammen.
Konzept: David Fischer, Technik: Florian Arnold
Billag or No Billag?
Die grosse Politcast-Diskussion zur No-Billag-Initiative. Bei Moderatorin Chiara Zgraggen diskutieren Fabio Affentranger (jSVP) und Thomas Gisler (jCVP). Technik: Florian Arnold
Verdingkinder können sich wehren
Der Film „Verdingbub“ machte es deutlich: In der Schweiz sind vor 1980 schreckliche Dinge mit Kindern aber auch Erwachsenen passiert. Opfer von diesen fürsorgerischen Zwangsmassnahmen können nun Bundesgelder beantragen. In Uri gingen aber erst 3 Gesuche ein. Politcast sagt, wie es geht.
Links:
www.fuersorgerischezwangsmassnahmen.ch/index.html
opferhilfe.arth-online.ch
www.altdorf.ch/de/alle/verwaltun…e.php?amt_id=2599
www.schattdorf.ch/leben-und-wohnen…nst-uri-ost.html
www.erstfeld.ch/index.php/verwalt…st-urner-oberland
https://www.proinfirmis.ch/de/kantonale-angebote/zug/kontakt/beratungsstellen.html?type=899
Ayldebatte am Kollegi
Bei Chiara Zgraggen (Politcast Uri) diskutieren Tobias Baumann (JSVP), Sarah Arnold (JFUR), Thomas Gisler (JCVP) und Niki Brunner (JUSO) zur Asylsituation in der Schweiz und in Uri.
Soll Canabis legal werden?
An der Polittour, die im BWZ Uri stattfand, hat Politcast-Moderatorin Chiara Zgraggen eine Diskussion zum Thema Legalisierung von Drogen geleitet. Politcast Uri hat die Diskussion live mitgeschnitten.
Politcast gibt es nun an der Schule
Die Online-Plattform Politcast Uri hat für Oberstufen ein Lehrmittel entwickelt. Dieses hat einen ersten Bewährungstest an der Oberstufe Spiringen bestanden und liegt bald im didaktischen Zentrum vor.
Der Computer gehört heute ins Klassenzimmer wie einst Schiefertafeln und Kreide. Durch die moderne Technik eröffnen sich für innovative Lehrpersonen auch viele neue Unterrichtsmethoden. Eine davon ist der Podcast, eine Radiosendung fürs Internet. Die Online-Plattform Politcast Uri nutzt das Medium bereits seit über 5 Jahren für politische Sendungen. Nun hat der gleichnamige Verein ein Lehrmittel für Oberstufenschüler entwickelt. Der Kanton Uri hat das Vorhaben finanziell unterstützt, sodass im Frühjahr ein Pilotversuch an der Oberstufe in Spiringen durchgeführt werden konnte. Nach den Herbstferien liegt das Lehrmittel im didaktischen Zentrum für alle interessierten Oberstufen im Kanton Uri zur Verfügung.
«Bei unserem Lehrmittel geht es darum, in Form einer Gruppenarbeit einen Podcast zu erarbeiten», erklärt Stephanie Gisler, die als Primarlehrerin im Politcast-Uri-Team den Lead des Projekts übernommen hat. «Jedes Kind nimmt eine eigene Rolle ein, vom Techniker über den Redaktor zum Moderator bis zu den Diskussionsteilnehmern.» Diese Rollen lernen die Schüler mithilfe von Videos und Arbeitsblättern kennen. «So sehen sie, was es für einen Podcast alles braucht und dass jede Rolle wichtig ist, um ein gutes Produkt zu bekommen», erklärt Gisler. Am Schluss des Projekts steht eine fertige Podcast-Sendung, welche die Schüler vollkommen selbstständig produzieren. Als Thema kann die aktuelle Politik dienen, oder etwas, das die Jugendlichen in der Schule beschäftigt.
Das Lehrmittel enthält eine kurze Zusammenfassung des Projekts sowie einen didaktischen Kommentar für die Lehrpersonen – alles ausgerichtet auf den Lehrplan 21. Weiter erhalten die Lehrpersonen eine Wegleitung des Unterrichtsverlaufs, wie die Lektionen aufgeteilt und organisiert werden können sowie diverse Arbeitsblätter inklusive Lösungen. Die Videos zu den einzelnen Rollen sind im Internet abrufbar.
Die Lehrperson, die mit ihrer Klasse das Projekt durchführen möchte, müsse technisch kein Profi sein, betont Gisler. Jeder Schritt sei einfach verständlich erklärt. «Die Herausforderung besteht als Lehrperson vor allem darin, ein guter Coach zu sein», erklärt sie. Sie solle die Jugendlichen während der Erarbeitung des Podcasts vor allem unterstützen und, falls nötig, wieder auf den richtigen Weg führen. Doch sind die Schüler nicht zu jung, um sich mit Politik auseinander zu setzen?
«Das hängt alles davon ab, wie die Themen eingeführt werden», sagt Gisler. Argumentieren mit Pro- und Kontra-Argumenten oder Debattieren seien Bestandteile des offiziellen Lehrmittels. «Ausserdem ist es wichtig, wo sich die Jugendlichen ihre Informationen beschaffen. Auch dazu ist eine Sequenz im Lehrmittel vorgesehen.»
Ob das Lehrmittel den Anforderungen des Unterrichts entsprechen, hat Politcast mit dem Pilotversuch anfangs Jahr mit zwei Lehrerinnen in Spiringen getestet. «Zu Beginn waren die Schülerinnen und Schüler nicht sonderlich motiviert», weiss Gisler von den Rückmeldungen. «Trotzdem sind dann sehr spannende Diskussionen entstanden.» Besonders punkto Abwechslung überzeugte das Projekt, oder wie es eine Schülerin beim Feedback formulierte: «Ich fand es ein cooles Projekt, weil es einmal etwas anderes war.» Aber auch von den Lehrpersonen gab es viel positives Feedback. «Ihre Rückmeldungen haben wir bei der zweiten Überarbeitung des Lehrmittels berücksichtig. Auch waren beide Lehrerinnen am Anfang skeptisch, ob sich politische Themen wirklich eignen würden. Ihre Erfahrungen zeigten dann aber, dass es doch sehr gut klappt.